Porphyrwerk Detzeln

17. Mai 2013. Im Porphyrwerk Detzeln wird wieder hochwertiger Bahnschotter produziert. Vorgängig mussten rund 100‘000 Kubikmeter Abraum umgelagert werden. Für die Erdverschiebung und den Bau einer neuen Transportpiste war eine geballte Maschinenkraft nötig.

Bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts starteten Steinmetze mit dem Abbau des rötlichen Porphyrs im Tal der Steina in der Nähe von Detzeln. Waren es damals vorwiegend Pflastersteine, produziert das Porphyrwerk Detzeln heute Bahnschotter, Splitte, Sand, verschiedene Gemische und Flussbausteine. Die Produkte sind sowohl im Tief- und Strassenbau, im Bahnbau, im Gartenbau als auch im Wasserbau sehr beliebt. Pro Jahr werden zwischen 200‘000 und 250‘000 Tonnen Gestein abgebaut und aufbereitet.

Ende 2012 war in der südlichen Hälfte des Ostbruchs die bewilligte Abbautiefe erreicht. In der nördlichen Hälfte lagerten seit Jahren rund 100‘000 Kubikmeter Abraummaterial. Dieses wurde nun in den definitiv abgebauten Teil verschoben. Seit Januar waren die Baumaschinen im Einsatz. Die Erschliessung der Baustelle führte über eine extrem steile Rampe von oberhalb des Steinbruchs. Die Versorgung der Baumaschinen mit Kraftstoff und Ersatzteilen erfolgte entweder zu Fuss oder mit einer improvisierten Seilbahn über den Bach Steina.

Der 50-Tonnen Bagger des Steinbruchs grub das eingefüllte Material entlang der Felswand ab und ein Raupenlader Cat 973D schob es über die 30 Meter hohe Abbauwand in den südlichen Teil des Ostbruchs. Das Material bestand aus Abraum und nicht verwertbarem Gestein aus dem Steinbruch. Wie hart Porphyr und Gneis ist, zeigte sich an den Schaufelzähnen des Raupenladers. „Die Zähne gehen runter, wie Butter an der Sonne“ meinte der Baumaschinenführer auf dem 973D. Die Höhe der Abraumhalde nahm kontinuierlich ab, dafür wurden die Schubwege für den Raupenlader immer länger. Sobald es die Witterungsverhältnisse zuliessen, verstärkte ein Cat D8T Kettendozer das Team. Um die Arbeiten weiter zu forcieren, kam am 14. März ein zweiter Raupenlader zum Einsatz. Somit waren 840 Pferdestärken mit dem Abschieben des Abraums beschäftigt.

Ende März erstellte ein Bohrgerät Sprenglöcher um das nicht verwertbare Gestein im nördlichen Teil des Ostbruchs zu sprengen. Mit diesem Material wurde die neue Transportpiste gebaut. Anfangs April erfolgte die lang ersehnte erste „produktive“ Sprengung im nördlichen Teil des Ostbruchs. Die Produktion konnte wieder aufgenommen werden. Die freigelegten Gesteinsreserven reichen voraussichtlich bis Ende 2014.   

Seit Ende 2012 liegt die neue Abbaubewilligung für den Westbruch vor. Bevor hier abgebaut werden kann, sind die mächtigen Abraumschichten abzutragen. Gemäss Planung soll mit diesen Abraummassen der Ostbruch verfüllt und rekultiviert werden.

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