«Regenschirm» für Schlacken-Deponie

16. August 2018. Für die beiden sanierungsbedürftigen Altdeponien in Lochacker und Schreiber im Züricher Umland sind umfangreiche Sanierungsmassnahmen durchzuführen. Diese beinhalten das Abtragen der Bodenschichten, Einbau von Ausgleichschicht, Infiltrationsbremse und Drainage und Wiederanlegen des Bodens.

Im Zürcher Unterland zwischen Neerach und Stadel liegen die beiden sanierungsbedürftigen Altdeponien Lochacker und Schreiber. Von 1951 bis 1990 lagerte die Metallwerke Refonda AG dort vorwiegend Salzschlacke aus der Metallreinigung in ihrem Werk in Niederglatt ab.

Nach der Sanierung der Fabrikstandorte in Niederglatt und Chippis (ehemalige Alusuisse) sind die Eberhard Unternehmungen nun auch für die Sanierung der beiden Deponien zuständig. Auftraggeber ist die internationale Bergbaugesellschaft Rio Tinto.

Die vom AWEL festgelegten Sanierungsmassnahmen belassen die Schlacke im Boden, sehen jedoch einen kontrollierten Wasserhaushalt und eine Bodenrekultivierung vor. Im Bereich der Deponie Schreiber ist die bestehende Bodenschicht komplett abzutragen. Anschliessend erfolgt der Einbau einer 50 cm starken Ausgleichsschicht, gefolgt von 40 cm Filterkuchen als Infiltrationsbremse und 30 cm Sickerkies als Drainageschicht. Abschliessend sind Unter- und Oberboden wieder anzulegen. Das Oberflächenwasser wird mit einer Ringdrainage gefasst und versickert.

Im Bereich der Deponie Lochacker wurde bereits 1992/93 eine Oberflächenabdichtung eingebracht. Die Massnahmen beschränken sich deshalb auf einen lokalen Bodenaustausch und auf die Instandsetzung der Drainageleitungen.

Insgesamt werden auf der Baustelle 40'000 m3 Material verschoben und rund 3500 m3 belasteter Ober- und Unterboden entsorgt.

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