Sanierung Gaswerk Chur

14. April 2015. Unter der grossen Schrebergartenanlage im Rheinquartier der Stadt Chur befinden sich die Überreste eines alten Gaswerks, abgedeckt mit einer siltig-sandigen Deckschicht. Die nicht im Kataster eingetragene Altlast kam 2012 beim Aushub für eine WC-Anlage zum Vorschein. Beim Rückbau der Gaswerkanlage wurden 1975 die bis 3,7 m tiefen Untergeschosse mit Bauschutt verfüllt und die Fläche rekultiviert.

Im Auftrag der Stadt Chur startete die ARGE A. Käppeli’s Söhne AG / Eberhard Recycling AG Anfang März 2015 mit der Triage und der fachgerechten Entsorgung des kontaminierten Materials. Die Deckschicht und der Bauschutt sind vor allem mit KW und PAK belastet. Die Triage des inhomogenen Materials erfolgt schicht- und zonenweise, so dass unterschiedlich belastete Materialien und verschiedene Bauschuttfraktionen nicht durchmischt werden. Die Sortierung oder Aussiebung von Materialien mit Sieblöffeln erfolgen entsprechend der Belastungssituation und abgestimmt auf die Materialeigenschaften. Die Zwischenlagerung von Reaktormaterial und Sonderabfall erfolgt auf einem 600 m2 grossen, befestigten Platz welcher speziell für diesen Zweck erstellt wurde.

Für die Entsorgung von rund 200 t Teerschlamm aus den ehemaligen Gruben des Gaswerks kamen die wasserdichten Gefahrengut-Abrollmulden der Eberhard Unternehmungen zum Einsatz. Um den Schlamm zu verladen, wurde er vorgängig mit Kalk stabilisiert. Aktuell laufen die Materialtriage und der Rückbau der verbliebenen Bauteile. Die Sanierung des Gaswerkareals soll im Sommer 2015 abgeschlossen sein.

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