Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) 2013

29. November 2013. Seit sieben Jahren dominieren die weissen Fachwerkbögen mit der luftdichten Halle darunter das Dorfbild von Kölliken. Ein Konsortium der Kantone Aargau und Zürich, der Stadt Zürich und der chemischen Industrie von Basel betrieben an dieser Stelle von 1978 bis 1985 eine Sondermülldeponie.

2003 genehmigte das Baudepartement des Kantons Aargau ein Sanierungsprojekt für den Rückbau der eingelagerten Sonderabfälle. Die gesamte Rückbaumenge beträgt rund 605‘000 Tonnen. Die ARGE Phoenix, an welcher Eberhard Bau AG und Eberhard Recycling AG beteiligt sind, erhielt anfangs 2007 den Auftrag für den Rückbau des Deponiekörpers. Nach knapp zwei Jahren konnte Mitte September 2009 die erste Etappe des Deponie-Rückbaus abgeschlossen werden. Diese umfasste die Entsorgung von rund 158‘000 Tonnen Material. Nach grösseren Umbauarbeiten startete die Testphase für den Rückbau der zweiten Etappe im März 2011.

Seit Oktober 2011 ist der Rückbau der Sondermülldeponie mit einer durchschnittlichen Sollleistung von mindestens 400 Tonnen pro Tag in vollem Gange. Im Einsatz stehen vier Bagger, zwei Raupenlader, ein Radlader und ein knickgelenkter Muldenkipper mit Ausstossermulde. Alle Fahrzeuge sind gepanzert. Im Oktober 2013 erreichte die Menge an rückgebautem Material die 420‘000-Tonnen-Marke oder rund 67 Prozent der geplanten Menge.

Der Abbau funktioniert nur in Begleitung von drei Triage-Experten. Sie sind täglich mit den gepanzerten Explorationsfahrzeugen an der Abbaufront präsent, beobachten, entscheiden und geben Anweisungen an die Baggerführer. Sie begegnen den Problemstoffen mit der nötigen Vorsicht.

Die Arbeiten schreiten kontinuierlich voran und es können pro Woche drei bis fünf Blockzüge à 500 Tonnen Deponiematerial in das Bodenannahmezentrum (BAZO) in Oberglatt geliefert werden. Hier erfolgen die Aufbereitung des Rückbaumaterials und die Umverteilung zu den weiteren Aufbereitungs- und Entsorgungsanlagen. Gemäss aktueller Planung soll der Rückbau des Deponiekörpers 2016 abgeschlossen sein.

Die Kontinuität der Arbeiten und die Fähigkeit aller Beteiligten, Überraschungen zu trotzen, machen den Gesamterfolg dieser Sanierung aus.

Zurück