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Der Rheinhafen beim Dreiländereck in Kleinhüningen umfasst die Hafenbecken I und II sowie das Wendebecken HB 1. Neben Containern werden hauptsächlich Trockengüter und flüssige Stoffe umgeschlagen. Seit der Eröffnung des Hafenbeckens I im August 1922 wurden noch nie Sedimente aus dem Hafenbecken entfernt. Um die volle Bewegungsfreiheit für die manövrierenden Schiffe zu gewährleisten, war es Zeit, die über einen so langen Zeitraum unvermeidlichen Ablagerungen auf dem Hafengrund abzutragen. Seit Anfang Februar steht ein Bagger auf einem Ponton im Einsatz. Rund 12‘000 t Ablagerungen werden aus dem Wendebecken HB 1 entfernt. Nach dem Abschluss der Nassbaggerei im März 2016 ist eine konstante Wassertiefe von rund 3,5 m vorhanden. Da die ausgebaggerten Sedimente schadstoffbelastet sind, müssen diese in einer Inertstoffdeponie fachgerecht entsorgt werden. Wie kommt das schlammige Material aus dem Hafenbecken in die Deponie? Eine Schute mit Schubbooten bringt die Sedimente flussaufwärts zu einer Entladestelle. Hier erfolgt der Umlad mit einem Mobilbagger. Als Subunternehmer der Walo Bertschinger AG transportieren die Eberhard Unternehmungen mit ihren Speziallastwagen die wassergesättigten Rheinsedimente in die eigene Inerstoffdeponie Hardrütenen in Weiach.
Durchschnittlich bringt die Schute 180 t Sedimente zur Entladestelle. Rund 90 Minuten benötigt der Mobilbagger um sieben Eberhard-Lastwagen zu beladen. Die fünfachsigen Lastwagen sind mit einem wasserdichten Rückladen ausgerüstet. Zusätzlich lässt sich die Kippmulde mit zwei hydraulisch betätigten Deckeln verschliessen, so dass auch bei Kurvenfahrten das geladene Material nicht über den Muldenrand hinausschwappt.
Das Einbringen von wässerigen Sedimenten in einer Inertststoffdeponie (ISD) ist eine Herausforderung. Ohne Vorentwässerung (stichfestes Material) fand sich im Kanton Baselland kein geeigneter Deponiestandort. Die ISD Hardrütenen der Eberhard Unternehmungen ist dafür eingerichtet und kann die angelieferten Mengen bewältigen und fachgerecht in den Deponiekörper einbringen. Das angelieferte Material wird in einem eigens dafür erstellten Kompartiment abgekippt.
Sollten die Analysewerte der aus der Schute entnommenen Probe die gesetzlichen Anforderungen für Inertstoff nicht erfüllen, kann das Material mit einem Radlader wieder aufgeladen werden. Dieses würde dann je nach Belastung in die eigene Reaktordeponie Häuli bei Lufingen gelangen oder der thermischen Verwertung zugeführt. Um die abgekippten Sedimente weiter zu entwässern, werden diese jeweils fünf Tage zwischengelagert und danach in den Deponiekörper eingebracht.
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